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Weiterbildungsmöglichkeiten
Weiterbildungsmöglichkeiten für Allgemeinmediziner, Internisten, Pneumologen in unserer Klinik
Die Klinik für Innere Medizin ist zur Weiterbildung von Allgemeinmedizinern, Internisten und Pneumologen zugelassen. Der Chefarzt besitzt eine Weiterbildungsbefugnis für fünf Jahre Innere Medizin, uneingeschränkt drei Jahre Pneumologie und uneingeschränkt drei Jahre Allgemeinmedizin. Zwei Weiterbildungsstellen sind der allgemeinmedizinischen Rotation (mit den entsprechenden Förderungsmöglichkeiten) vorbehalten. Eine regionale ambulante allgemeinmedizinische Weiterbildungsstelle wird gerne vermittelt. Fachkunden und Zusatzbezeichnungen (Röntgen, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Infektiologie, Schlafmedizin) können erworben werden.
An einer Stelle interessierte Ärztinnen/Ärzte werden gebeten, eine Bewerbung per Post oder E-Mail zuzusenden.
Facharzt-Weiterbildung Innere Medizin im GLG Krankenhaus Angermünde
Ärzte können im GLG Krankenhaus Angermünde in der Medizinischen Klinik die gesamte Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin (fünf Jahre) absolvieren. Im Folgenden wird der Erwerb der entsprechenden Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten im zeitlichen Verlauf dieser strukturierten Facharzt-Weiterbildung beschrieben.
Im Vordergrund steht eine gründliche Einarbeitung als Stationsarzt. Sie erhalten einen persönlichen Mentor (Arzt in Weiterbildung) und als Supervisor den Oberarzt Ihrer Station zugewiesen. Zunächst nehmen Sie an den Visiten teil, erheben die Anamnese und den körperlichen Untersuchungsbefund bei neu aufgenommenen Patienten. Sie entwickeln mit Ihrem Supervisor diagnostische und therapeutische Konzepte für die Patienten Ihrer Station. Später führen Sie die Visite (zunächst unter Supervision) selbständig durch. Jeweils einmal wöchentlich finden die Oberarzt- und Chefarzt-Visite statt. Die Behandlungsfälle schließen Sie jeweils mit einer ausführlichen Epikrise ab. Grundsätzlich arbeiten Sie während der gesamten Weiterbildungszeit als Stationsarzt und erlernen kontinuierlich, modular und aufbauend zunehmend mehr apparative Untersuchungsverfahren, die Sie vorwiegend bei den von Ihnen stationsärztlich betreuten Patienten durchführen. Tageweise arbeiten Sie in der Ersten Hilfe/Notaufnahme mit. Kurze Seminare zu Themen der Notfallmedizin sind praxisnah und sollen Sie auf die späteren Bereit- schaftsdienste vorbereiten. Zur stationsärztlichen Tätigkeit gehören auch die Befundung des EKG‘s und der Lungenfunktionsuntersuchungen, was Sie begleitend erlernen. Täglich nehmen Sie an den klinisch-radiologischen Konferenzen während Ihrer gesamten Weiterbildungszeit teil und lernen zuerst die Befundung der digitalen Thorax-Übersichtsradiographie. Sie nehmen an einem 8-stündigen Kurs zum Strahlenschutz teil. Sie erlernen die Auswertung von 24-h-Blutdruckmessungen und Langzeit-EKG‘s. Sie nehmen an einem ganztägigen hausinternen, berufsgruppenübergreifenden Reanimationsseminar teil und werden in die apparativen Grundlagen der Notfallmedizin (Defibrillator, Beatmungsgerät) gründlich eingewiesen. Nach 4 Monaten beginnen Sie mit Bereitschaftsdiensten.
Sie erlernen die Ultraschalluntersuchung der Abdominalorgane, die Sie täglich bei Patienten Ihrer Station (anfänglich unter Supervision) selbständig durchführen. Bis zum Ende Ihrer Facharzt-Ausbildung werden Sie Ihre praktischen und theoretischen Ultraschallkenntnisse kontinuierlich weiter entwickeln. Sie führen bei Patienten Ihrer Station Ergometrien durch. Im Schlaflabor werden Sie in die Durchführung der kardiorespiratorischen Polygraphie und Polysomnographie eingeführt und führen zunehmend selbständig nächtliche Maskenpositivdruck-Einstellungen bei schlafbezogenen Atmungsstörungen durch und werten Polysomnographien und Polygraphien selbständig aus. Als Stationsarzt betreuen Sie auf Ihrer Station Patienten aus dem gesamten Gebiet der Inneren Medizin, darunter Erkrankungen der Atemwege, des Herz-Kreislauf-Systems und des Magen-Darm-Trakts. Auch endokrinologische Probleme wie die Behandlung des Diabetes mellitus mit oralen Medikamenten und Insulin sowie infektiologische Erkrankungen (z. B. Tuberkulose oder multiresistente Erreger) gehören ebenso zu Ihrem Patientengut wie die Diagnostik und Therapie von Malignomen oder nephrologische und rheumatologische Krankheitsbilder. Kleinere diagnostische und therapeutische Eingriffe wie Pleura- und Aszitespunktion und Anlage von Pleuradrainagen führen Sie (anfänglich unter Supervision) durch.
Sie erweitern Ihre Ultraschallkenntnisse durch Erlernen der farbkodierten Duplex- und Dopplersonographie der peripheren Venen und Arterien. Auch die thorakale und cervicale Sonographie führen Sie jetzt bei den Patienten Ihrer Station selbständig durch. Sie absolvieren einen Grund- und Fortgeschrittenenkurs im Strahlenschutz und erwerben somit Ihre erste Röntgenfachkunde (Thorax). Sie führen in teleradiologischer Kooperation Kontrastmittel-Spiral-Computertomographien durch und erwerben erste Erfahrungen mit akut relevanten Befunden (Lungenembolie, zerebrale Blutung). Sie erlernen die Ösophago-Gastro-Duodenoskopie einschließlich der Entnahme von Biopsien bis zur sicheren selbständigen Durchführung derselben. Auf der Station führten Sie die Infusions- und Transfusionstherapie einschließlich der parenteralen Ernährung sicher durch.
Sie verbringen sechs Monate auf unserer internistischen Intensivstation. Hier erlernen Sie die Therapie vital-bedrohlicher Zustände, die Aufrechterhaltung und -wiederherstellung bedrohter Vitalfunktionen mit den Methoden der Intensivmedizin einschließlich Intubation, nicht-invasive und invasive maschinelle Beatmung sowie die Respirator- entwöhung, invasives hämo-dynamisches Monitoring einschließlich Legen von zentral-venösen und arteriellen Zugängen, Kardioversion und Defibrillation, perkutane und transvenöse Schrittmacherbehandlung. Sie legen Bülau-Drainagen, führen Reanimationen durch. Sie assistieren beim Rechtsherzkatheter und wirken bei der Dilatationstracheotomie mit. Sie erlernen die Analgosedierung und intravenöse Narkose. Im Labor des Krankenhauses erlernen Sie die für die Innere Medizin relevanten Untersuchungen aus Blut und Urin (Blutgase und Säure-Basen-Status, Mikroskopie des Differenzialblutbildes, BSG, Troponin, D-Dimere, Enzyme, Elektrolyte, Drogenscreening, Legionellen- und Pneumokokken-Antigen etc.).
Sie nehmen an einem 80-stündigen Kurs der Notfallmedizin teil und hospitieren bei 50 Einsätzen auf dem Notarztwagen. Anschließend erwerben Sie die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin der Landesärztekammer und können an der notärztlichen Versorgung mitwirken. Sie erlernen in unserer Endoskopie-Abteilung die Ileokoloskopie, starre Rekto- und Proktoskopie einschließlich der Entnahme von Gewebeproben und der Techniken der Polypektomie sowie der Behandlung von Hämorrhoiden und anderen proktologischen Erkrankungen. In der Funktionsabteilung führen Sie jetzt auch Spiroergometrien (bei Patienten mit Belastungsdyspnoe oder vor geplanten Lungenresektionen) durch. Im Lungenfunktionslabor erlernen Sie die Spasmolyse, die Durchführung von Atemmuskulatorstärkemessungen und die unspezifische bronchiale Provokationstestung und führen kutane Allergietestungen durch. Sie erwerben die Fachkunde im Strahlenschutz für Abdominalorgane.
Im Mittelpunkt steht jetzt das praktische und eigenständige Erlernen der Farbdoppler-Echokardiographie (anfänglich unter enger Supervision, später zunehmend selbständig). Sie assistieren später auch bei transösophagealen Echokardiographien. Sie perfektionieren ihre Ultraschallkenntnisse durch Anwendung von Ultraschallkontrastmittel und erlernen die Elastographie. Sie assistieren auch bei endoskopischem Ultraschall (EUS) und endobronchialem Ultraschall (EBUS), indem Sie zunächst die Narkose bei diesen Patienten durchführen.
Sie erlernen die flexible Video-Bronchoskopie und machen sich die Anatomie des Tracheobronchialsystems vertraut. Auch die Durchführung von bronchoalveolärer Lavage und zentralen Schleimhautbiopsien beherrschen Sie nach einigen Monaten. Sie vertiefen auch ihre praktischen Fähigkeiten der gastrointestinalen Endoskopie und erlernen die PEG-Anlage, die Chromoendoskopie und die endoskopische Mukosaresektion. Sie erwerben die Notfall-Fachkunde Röntgen. Sie erlernen die Knochenmarkspunktion sowie die Leberpunktion. Auch Liquorpunktionen und Blasenpunktionen einschließlich der Anlage von suprapubischen Blasenkathetern gehören jetzt zu ihrem Repertoire.
Sie führen auf ihrer Station die Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen durch. Anfänglich unter enger Supervision Ihres Oberarztes, später zunehmend selbständig führen Sie zytoreduktive Therapien mit Zytostatika, Antikörpern, Tyrosinkinasehemmern und Immuntherapeutika durch und kontrollieren den Erfolg dieser Therapien regelmäßig mittels bildgebender Untersuchungen. Sie arbeiten auch in unserer Tumorambulanz mit.
Sie nehmen an einem Kurs zur interventionellen Blutstillung in der gastrointestinalen Endoskopie teil und führen unter Supervision auch bei Patienten mit Akutsympto-matik endoskopische Untersuchungen mit Intervention durch. Sie erlernen H2-Atemtests bei Nahrungsmittelintoleranzen. Bei den Patienten Ihrer Station führen Sie unter Ultraschall- oder Röntgenkontrolle gezielte Biopsien aus Raumforderungen (Lunge, Leber, Lymphknoten etc.) unter Supervision durch und lernen die Anfertigung von gefärbten zytologischen Präparaten sowie die Grundlagen der klinischen Zytologie. Sie erlernen die Anlage von Portsystemen zur Durchführung parenteraler Therapien (Zytostatika, Ernährung, Antibiose, Schmerztherapie).
Im 10. Halbjahr vertiefen Sie ihre diagnostischen und therapeutischen Fähigkeiten kontinuierlich weiter und bereiten sich in einem externen einwöchigen Refresher-Kurs auf ihre Facharztprüfung vor. Alternativ wäre eine Rotation in eine externe GLG-Klinik (z. B. Nephrologie) möglich.