Fachforum über Diagnostik in der Psychiatrie
Vom 2. Bis 4. April trifft sich die Bundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Klinikärztinnen und -ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. (BAG-KJPP) in Eberswalde zur „Frühjahrstagung 2025“. Gastgeber ist die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters im GLG Martin Gropius Krankenhaus. Die Tagung führt die Teilnehmer zum fachlichen Austausch zusammen und soll ihnen aktuelle Impulse mit auf den Weg geben. Im Mittelpunkt stehen dabei diesmal Schwierigkeiten bei der genauen Diagnostik psychischer Erkrankungen.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft wurde 1989 als Forum zum Austausch zwischen kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken gegründet. Die regelmäßigen Tagungen sind immer von klinischen Themen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Vorträgen und Workshops geprägt. Dabei wird es um Fragen gehen wie: Sind internationale Klassifikationssysteme in der Diagnostik hilfreich oder verhindern diese ein Verständnis vom Kind, Jugendlichen und der Familie? Wird das ICD 11 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems - Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme in neuester Fassung) eine gelungene Weiterentwicklung sein, die sich klinisch bewährt? In welche Richtung wird sich das bisherige MAS (Multiaxiales Klassifikationsschema für psychische Störungen des Kindes- und Jugendalters) entwickeln?
„Es sind aktuelle und wichtige Fragen für ein Fachpublikum, das dafür hier ein geeignetes Forum findet“, sagt Prof. Dr. Hubertus Adam, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters im GLG Martin Gropius Krankenhaus. „Wir erwarten dazu spannende Redebeiträge von Referenten aus verschiedenen Klinikstandorten in Deutschland, von Hochschulen und Forschungsabteilungen.“
Dazu gehören zum Beispiel Dr. med. Ekkehart Englert, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am Helios Klinikum Erfurt, Prof. Dr. med. Henning Flechtner, Lehrstuhlinhaber und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, und Prof. Dr. Tanja Legenbauer, Leiterin der Forschungsabteilung der Universitätsklinik Hamm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im LWL-Psychiatrieverbund Westfalen. Auch die Eberswalder Klinik stellt ihre Sichten und Erfahrungen vor. Sie verfügt aktuell über 40 stationäre Betten, 18 tagesklinische Plätze in Eberswalde, neun Plätze in Prenzlau sowie über neun Plätze in der Familientagesklinik „Koralle“ in Bernau. In Eberswalde und in den Außenstellen befinden sich psychiatrische Institutsambulanzen für Kinder und Jugendliche. Behandlungsschwerpunkte sind die regionale Pflichtversorgung, die Familientherapie, die Spezialambulanz Autismus sowie die Kooperation mit stationären Einrichtungen der Jugendhilfe und Schulen sowie Angebote für Kinder körperlich erkrankter Eltern und eine Ambulanz für Säuglinge, Kleinkinder und ihre Eltern.
Die Tagung beginnt am 2. April mit der Vorstandssitzung der BAG-KJPP und der Sitzung der Regionalvertretungen. Am 3. und 4. April findet die Mitgliederversammlung mit Fachvorträgen zum Leitthema „Entwicklungspsychopathologie im Spannungsfeld von kategorialer und dimensionaler Diagnostik“ statt. Veranstaltungsort ist der Konferenzraum A318 im GLG Martin Gropius Krankenhaus in der Oderberger Str. 8 in Eberswalde.